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Roesler

In jahrzehntelanger Züchtungsarbeit hat die Klosterneuburger Weinbauschule die Rotweinsorte "Roesler" hervorgebracht und im Jahre 2000 wurde sie in Österreich als Qualitätsweinsorte zugelassen und zählt zu den PIWI-Sorten. Die Rebsorte Roesler ist eine Neuzüchtung aus Zweigelt und Blaufränkisch. Beteiligt ist auch der französische Hybrid "Seyve Villard 18-402".

Mit dem Namen wurde der ehemalige Instituts-Direktor Leonhard Roesler (1839–1910) geehrt.

Die Sorte ist im hohen Maße pilz- und frostresistent. Dadurch kann der Aufwand des Pflanzenschutzes wesentlich reduziert werden. Der Wein besticht vor allem durch sein extrem stoffiges, samtiges Tannin und seine ultradunkelrote Farbe, die von der Kleinbeerigkeit der Traube herrührt.

Weincharakteristik: ROESLER reinsortig, ist ein sehr schwerer, tanninreicher, tiefdunkler Rotwein, der durch seine schokoladenartigen, rauchigen Aromen besticht. Die Sorte bringt nachhaltige Rotweine mit Dichte und Kraft hervor. Charakteristisch sind die relativ hohe Farbausbeute mit violetten Tönen und die intensiv fruchtigen Waldbeeraromen.


  


                                 

 

 

                  Weinlese in Kärnten (Bild: ORF Kärnten)

Quelle:              

Herkunft: Österreich, LFZ Klosterneuburg

Abstammung: Neuzüchtung aus Blauer Zweigelt x Klosterneuburg 1189-9-77 (= Seyve Villard 18-402 x Blaufränkisch) von Dr. Gertrude Mayer, LFZ Klosterneuburg.

Anbaufläche und Verbreitung in Österreich: 161 ha, 0,4 %. Ist als Qualitätsrebsorte seit dem Jahr 2000 zugelassen und zählt zu den PIWI-Sorten.

Wichtige ampelografische Merkmale
Blatt: groß, fünf- bis siebenlappig mit stark blasiger Oberfläche
Traube: ist großtraubig, locker, kegelförmig, geschultert, 1-2 Beitrauben, mit kleinen, rundlichen und blauschwarz gefärbt Beeren

Reifezeit: mittelfrüh

Bedeutung, Ansprüche: Wegen seiner guten Farbkraft wird die Sorte auch als Verschnittpartner verwendet. Zu den Eigenschaften der Sorte gehört, dass sie eine gute Teilresistenz gegen Oidium und Peronospora besitzt und sehr widerstandsfähig gegen Winterfröste ist.

Wein: Liefert Rotwein mit deutlichen Waldbeerenaromen. Die farbstarken Beeren bringen extrem dunkle Weine, reich an Extrakt, Körper und Tannin.

 

   

Zweigelt (Blauer Zweigelt, Rotburger)

Blauer Zweigelt ist eine typisch österreichische Sorte, wurde von Prof. Zweigelt an der Höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt Klosterneuburg aus den Sorten Blaufränkisch und St. Laurent gezüchtet.

Zweigelt wird in sehr vielen Varianten ausgebaut und ist die Hauptrotweinsorte Österreichs.

Weincharakteristik: Kräftiges Rubinrot mit violettem Schimmer, bei hoher Reife tiefdunkel-rot, riecht nach verschiedenen Beerenfrüchten bis Kirsche, schmeckt fruchtig bis samtig, ist extraktreich bei mittlerem Tanningehalt, ideal bei dunklem Fleisch und Wildgerichten sowie Mehlspeisen. Gute Lagerfähigkeit , wird am besten mit 16° C getrunken.

 

        Weinlese in Kärnten (Bild: ORF Kärnten)

Quelle:              

Herkunft: Österreich, LFZ Klosterneuburg

Abstammung: Neuzüchtung  aus St. Laurent x Blaufränkisch, 1922, Dr. Fritz Zweigelt, LFZ Klosterneuburg.

Anbaufläche und Verbreitung in Österreich: 6.476 ha, 14,1 %. Für die Verbreitung war maßgeblich, dass Lenz Moser die Sorte in größerem Stil in der Hochkultur auspflanzte und  weiterempfahl. Im Zeitraum von 1999 bis 2009 ist die Anbaufläche um 48,9 % vergrößert worden.

Wichtige ampelografische Merkmale
Blatt: kreisförmig bis fünfeckig, drei- bis fünflappig
Traube: mittelgroß, dichtbeerig, zylindrisch, mit Beitraube; Beeren rundlich, blauschwarz gefärbt

Reifezeit: mittel

Bedeutung, Ansprüche: Als meistverbreitete Rotweinsorte Österreichs – sie findet in allen Weinbaugebieten günstigte Standorte – reicht ihr Spektrum von jung zu trinkenden, ohne Holz ausgebauten Wein bis zu kraftvollen Gewächsen aus dem Barrique. Gerne wird die Sorte auch als Partner für Cuvées eingesetzt. Vor allem in Carnuntum und am Neusiedlersees werden großer Weine vinifiziert. Die Sorte stellt geringe Bodenansprüche, erfordert aber wegen der guten Fruchtbarkeit inten­sive Laubarbeit und Ertragsregulierung. Bei Kalimangel, hoher Ertragsbelastung und einer Reihe weiterer Stressfaktoren (Wasser- und Nährstoffstress, Staunässe, ungünstiges Blatt/Frucht­verhältnis, Extremtemperaturen u. a.) werden die Trauben in der Reifephase welk. Der Ursach­en­komplex ist noch nicht ausreichend geklärt und erforscht. Welke Trauben können nicht zu Wein verarbeitet werden.

Wein: Die Sorte liefert leicht violett-rötliche Weine mit kräftigem Tannin. Bei hoher Reife entstehen vollmundige und langlebige Weine mit Sauerkirschenaromen. Hochwertige Weine werden auch im Barrique ausgebaut.

 

                                

 

   

Chardonnay (Morillon)

Die weiße Rebsorte Chardonnay zählt zu den ganz großen der Welt, den Cepages nobles.  Sie kommt aus Frankreich (Chabliswein) und ist die Hauptsorte Kärntens.

Weincharakteristik: Grünlich-hellgelbes Aussehen, je nach Ausbau vielseitige Fruchtaromen, vollmundig im Geschmack, extraktreich mit betont fruchtig feiner Säure, die dem Chardonnay oft eine sehr lebhafte Raffinesse verleiht, ist bis zu 5 Jahre lagerfähig, bei hoher Reife auch länger. Ist idealer Begleiter bei Kalbfleisch, Geflügel, Fisch, bei Schalen- und Krustentieren, Schaf- und Lammfleisch, die beste Trinktemperatur liegt bei 12° C.

     

 

Quelle:              

Herkunft: Frankreich, Burgund

Abstammung: Natürliche Kreuzung von Burgunder x Heunisch

Anbaufläche und Verbreitung in Österreich: 1.431 ha, 3,1 %. Erst gegen Ende des vorigen Jahrhunderts hat die Sorte Chardonnay in Österreich flächenmäßig Bedeutung gewonnen. Die Sorte war schon, besonders in der Steiermark, vertreten. Früher wurde kein Unterschied zwischen Weißen Burgunderund Chardonnaygemacht. Auch in der statistischen Erfassung waren beide Sorten in einer Angabe (Weißer Burgunder) enthalten. In der Steiermark wird die Bezeichnung Morillon traditionellerweise als Synonym für den Chardonnay verwendet.

Wichtige ampelografische Merkmale
Blatt: mittelgroß, fünfeckig, wenig gelappt, Stielbucht nackt, offen
Traube: mittelgroß, dichtbeerig, kegelförmig, Beitraube häufig; Beeren rundlich, gelbgrün gefärbt

Morillon ist genetisch ident mit der Sorte Chardonnay. Spezialisten können an den Blättern und Trieben  geringfügige farbliche Unterschiede erkennen. Das reicht aber nicht, um von einer selbstständigen Sorte zu sprechen. Auch an der Traube sind keine Unterschiede erkennbar.

Reifezeit: mittel

Bedeutung, Ansprüche: Die Sorte ist weltweit verbreitet, liefert Weine, die zu den teuersten Weinen der Welt zählen, aber auch den Grundwein für die Champagnererzeugung. Benötigt gute, warme Lagen mit tiefgründigen Böden mit guter Wasserversorgung und höherem Kalkgehalt.

Wein: Je nach Reife werden unreife, dünne und grasige, aber bei voller Reife sehr wuchtige Weine gewonnen. Der Weinausbau erfolgt in zwei Stilrichtungen - der klassische im Stahltank mit betonter Frucht und anregender Säure und andererseits, meist international üblich mit biologischem Säureabbau und Reife im Barrique. Das wichtigste Merkmal eines großen Chardonnays ist seine Komplexität, die nur in besonderen Lagen mit kalkreichen Böden entsteht. Die besten Vertreter dieser komplexen Chardonnays wachsen im Nordburgenland und in der Steiermark, aber auch in einzelnen Lagen Niederösterreichs und Wiens.

                                

 

   

Sauvignon Blanc

Der weiße Sauvignon Blanc ist eine sehr alte Rebsorte aus Frankreich.

Weincharakteristik: Sie ergibt einen sehr frischen eigenwilligen Wein mit pikanten Johannis- und Stachelbeeraromen. Häufig auch "grüne" Noten (frisch gemähtes Gras), und einem unnachahmlichen Mineralton mit einer unterstützenden Säurestruktur.  Er wird sehr gerne zu Kalbfleisch, Schalen- und Krustentieren, Fisch und Spargel getrunken, ist je nach Reife 4-6 Jahre lang lagerfähig, wird am besten bei 12° C getrunken.

           

Quelle:              

Herkunft: Frankreich, Loire Gebiet. In der Steiermark wurde die Sorte bereits im 19. Jahrhundert unter der Bezeichnung Muskat-Sylvaner von Erzherzog Johann eingeführt. 

Abstammung: Natürliche Kreuzung aus Traminer x Chenin Blanc. Die früher übliche Bezeichnung Muskat-Sylvaner ist heute untersagt, da sie irreführend ist. Sie ist mit keiner Muskatsorte und nicht mit dem Sylvaner verwandt und besitzt kein Muskataroma.

Anbaufläche und Verbreitung: 933 ha, 2,0 %. In Österreich hat sich die Anbaufläche von 1999 bis 2009 verdoppelt und ist weiter zunehmend in Niederösterreich, dem Burgenland und der Steiermark.

Wichtige ampelografische Merkmale
Blatt: kreisförmig, fünflappig, gewellter Blattrand, Zähne rundgewölbt, Unterseite stark behaart
Traube: ist kleintraubig, dichtbeerig, zylindrisch, geschultert, mit runden bis ovalen grüngelben Beeren mit würzigem, krautig-grasigem Geschmack

Reifezeit: mittel bis spät

Bedeutung, Ansprüche: Sowohl in der Steiermark, dem Burgenland und in Niederösterreich werden großartige Spitzenweine mit großem Entwicklungspotenzial erzeugt. Verlangt gute Lagen, aber eher karge Böden. Die Sorte ist sehr starkwüchsig und benötigt mehr Laubarbeit. Die Methoxypyrazine (Geruch nach Paprika und grünem Pfeffer) und Mercaptane (Aromen, die an Grapefruit, Passionsfrucht und schwarze Johannisbeeren erinnern) sind extrem lichtempfindlich und können durch Maßnahmen wie das Entblättern der Traubenzone stark abgebaut werden. Diese lichtempfindlichen Aromastoffe sind für den charakteristischen Geruch und Geschmack verantwortlich. Je dichter die Laubwand in der Reifephase ist, desto höher liegt der Gehalt der Methoxypyrazine. Der Winzer kann über die Terminisierung der Teilentblätterung den Gehalt beeinflussen,  wenn ein grün-vegetativer Sortentypus gewünscht wird oder nicht. Sauvignon Blanc ist sehr anfällig für Peronospora und Oidium. 

Wein: Die weltweit verbreitete Sorte hat ein charakteristisches Bukett, welches bei Weinen aus nicht vollreifen Trauben aufdringlich unreif, grasig sein kann - bei reifen Trauben entwickelt sich eine Aromavielfalt nach Schwarzen Johannisbeeren, Stachelbeeren und tropischen Früchten. Die Weine entwickeln sich je nach Reifegrad von dezent bis hin zu sehr komplex, welche in Verbindung mit Barriquausbau und biologischem Säureabbau ein großes Entwicklungspotenzial haben. Bei sehr reifem Traubenmaterial treten die vielfältigen Aromanuancen in den Hintergrund und ein kräftiger, würziger Wein entwickelt sich.

                                

 

   

Solaris   

Die weiße Rebsorte Solaris geht auf das Jahr 1975 zurück. Es handelt sich um eine Kreuzung von Merzling x (Saperavi severnyi x Muscat Ottonel) des Staatlichen Weinbauinstitutes in Freiburg im Breisgau. Die Sorte zeichnet sich durch gute Pilzresistenz und sehr frühe Reife mit sehr hohen Zuckergraden ohne Säureeinbusen aus. Bei Überreife kann (Edel)botrytis auftreten.

Der Name "Solaris" leitet sich von der Sonne ab, die der Sorte aufgrund Ihrer Kraft zu einer frühen Reife und zu einer hohen Zuckerleistung verhilft.

Gehaltvolle Weine mit ausgeprägter Fruchtigkeit (besonders bei Maischekontakt von 2-12 Stunden und kühler Gärung).Die kühle Gärung deint vor allem der Sicherung des exotischen Frucht-Buketts (manchmal etwas an Ananas oder Haselnuss erinnernd)

Trockene Weine erinnern an Chardonnay. Restsüße Weine an Sauvignon blanc.

     

 

                                 

   

Muscaris    

Die weiße Rebsorte Muscaris ist eine Neuzüchtung zwischen Solaris x Muskateller. Die Kreuzung erfolgte 1987 am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg im Breisgau. Sie ist sehr gut gegen beide Mehltau-Pilze resistent, die Neigung zum Verrieseln ist sehr gering. Sie bringt kräftige, säurebetonte Weißweine mit intensivem Muskatton.

 

         

 

 
   

Irsay Oliver

Die weiße Rebsorte Irsay Oliver ist eine Neuzüchtung zwischen Pozsonyi Feher (Weisse Pressburger) x Csaba Gyöngye ( Perle von Csaba). Die Kreuzung erfolgte im Jahre 1930 durch den Ungarn Kocsis Pal. Die früh reifende Sorte mit dünnschaligen Beeren ist weltweit verbreitet. Unter anderem wird sie auch in Österreich (Gumpoldskirchen, Podersdorf, Prellenkirchen) angebaut. Sie findet auch als Tafeltraube Verwendung. Der goldgelbe Wein besitzt ein sortentypisches Muskat-Bouqet.